Leiter schultern, mit ihr 32 Meter weit zum Steigerturm laufen, die Sprossen dort einhängen und dann in die dritte Etage kraxeln: Der sächsische Steigercup verlangt Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen Schnelligkeit und Höhentauglichkeit ab. Und auch der Pokallauf des Kreisfeuerwehrverbandes und der Kreisjugendfeuerwehr Landkreis Leipzig ist eine Herausforderung. Wenn dann noch beides zusammenkommt, sind sportliche Höchstleistungen und begeisterte Zuschauer garantiert. Im Geithainer Stadtteil Narsdorf wurden die beiden Wettkämpfe am Samstag zeitgleich ausgetragen. Was wiederum für die Organisatoren eine Herausforderung war.
„Feuerwehrleute müssen fit sein. Vor allem bei Einsätzen. Bei den Wettkämpfen können sie dann zeigen, was sie drauf haben – und das ist dann auch immer mit guter Laune verbunden“, sagt Carsten Menzel, zuständig beim Kreisfeuerwehrverband für das Fachgebiet Wettkämpfe. Weshalb die Anmeldezahlen hoch waren. Allein den Pokallauf trauten sich 16 Jugendmannschaften (alles aus dem Landkreis Leipzig) und acht Erwachsenen-Teams (unter anderem aus Dresden, Limbach-Oberfrohna und Westsachsen) zu.
Hier galt es, einen „Löschangriff nass“ zu simulieren. „Zunächst muss alles an Equipment aufgebaut werden, dann kommt es darauf an, aus fünf Metern Entfernung so schnell wie möglich mit einem Strahlrohr ein 4,5 Zentimeter großes Loch in einer Kiste an der Ziellinie zu treffen und zehn Liter Wasser in den Kasten zu bekommen. Hier geht es rein um die Schnelligkeit – und um gute Teamarbeit“, macht Menzel deutlich. Wer hierbei nicht nass werde, habe etwas falsch gemacht. Bei der Wertung der Erwachsenen hatte die Mannschaft aus Taura die Nase vorn, dicht gefolgt vom Team Westsachen und vom Team des Landkreises Leipzig.
Der Landesfeuerwehrverband hatte am selben Tag in Narsdorf den sächsischen Steigercup ausgetragen. Während die jugendlichen Kameraden (bis 16 Jahre) und die Frauen in eigener Bestzeit von der Startlinie zum Steigerturm laufen und dort die bereits in die erste Etage eingehängte Leiter hochsprinten mussten, um so schnell wie möglich die Etage zu erreichen, mussten die Jugendlichen der Nachwuchwswertung (von 16 bis 20 Jahre) und die Herren die Leiter huckepack am Start mitnehmen und letztlich in die dritte Etage hechten. „Die Zeit wurde gestoppt, als der zweite Fuß oben ankam“, gibt Menzel einen Einblick in die Regularien.
Auch hier zeigte sich, dass die Floriansjünger aus Taura mehr als fit sind. Bei den Jugendlichen bis 16 Jahren siegte Mara Lehmann, beim Nachwuchs Marvin Elschner, bei den Frauen Jessica Kubick. Bei den Männern erklomm Jonas Mede aus dem Landkreis Leipzig das Siegerpodest.
„Ohne die Unterstützung der Feuerwehren Narsdorf und Rathendorf und die Hilfe vom Feuerwehrverein Rathendorf hätten wir den Tag nicht stemmen können“, richtet Menzel einen Dank an die Organisatoren. Diese hätten rundum gelungene Wettkämpfe auf die Beine gestellt.
Quelle: Leipziger Volkszeitung
© Mike Köhler