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Einsatzstichwort: Hsonst, unklarer stechender Geruch im Treppenhaus
Einsatzort: Böhlen, Röthaer Str.  (Berufsschulzentrum)
Einsatzdauer: läuft noch
Einsatzleiter: Andreas Krilla, Stadtwehrleiter FF Böhlen
Fahrzeuge:

FF Böhlen: LF 16/12

BF Leipzig: GW-Messtechnik

ATF Leipzig: ELW ATF

FF Leipzig-Grünau: ErkKW

FF Leipzig-Ost: ErkKW

Stellv. Kreisbrandmsieter (MBeg): KdoW

Pressedienst KFV LK-L: KdoW

sonstiges:  PD Leipzig, Kripo PD Leipzig, Umweltamt LRA Leipzig, Ordnungsamt Böhlen, RTW Borna, OrgL RD

Bericht: 

Übler Geruch in einem Treppenhaus des Beruflichen Schulzentrums Leipziger Land hat am Montagvormittag zu einer teilweisen Evakuierung der Schüler geführt. Während das Haus 2 durch die Feuerwehr geräumt wurde, liefen in Haus 1 die Abiturprüfungen und die Prüfungen der Berufsfachschüler ohne Beeinträchtigung weiter. Am Mittag wurde in der Bildungseinrichtung eine spezielle Einsatzgruppe des Bundes-Katastrophenschutzes erwartet, um die Situation zu analysieren und zu entscheiden, ob und in welchem Maße eine Überprüfung vorgenommen wird.

„Schüler hatten im Treppenhaus eine starke Geruchsbelästigung wahrgenommen und das der Schulleitung gemeldet. Die wandte sich an die Rettungsleitstelle“, beschrieb Alexander Hecking, der stellvertretende Kreisbrandmeister, was am Vormittag ab 9.30 Uhr geschah. An die 60 Schülerinnen und Schüler der dualen Berufsausbildung unterbrachen den Unterricht. Sie wurden von den Rettungskräften und einem Notarzt vorsorglich in Augenschein genommen. „Eine gesundheitliche Gefährdung war bei ihnen auszuschließen“, so Hecking. Die Schüler wurden nach Hause geschickt.

Die Böhlener Feuerwehr sperrte das Treppenhaus und zwei Etagen des betroffenen Gebäudetraktes.

„Messungen werden zeigen, was wir jetzt unternehmen müssen“, sagte Hecking. Er verwies auf Spritzer einer Flüssigkeit im Treppenhaus. Ob die etwas mit dem Geruch zu tun hätten, sei noch offen. Laut Uwe Voigt, Sprecher der Polizeidirektion, hätten Unbekannte eine Ampulle mit einem unbekannten Stoff im Aufgang zerbrochen.

„Wir kommen dann zum Einsatz, wenn die regionalen Kräfte des Katastrophenschutzes es nicht leisten können. Wir verfügen über Spezialtechnik, die die Landkreise und Kommunen nicht vorhalten“, meinte Jan Röder, Teamleiter der Analytischen Task Force Leipzig, einer von bundesweit sieben dieser Spezialkräfte, die am Mittag in Böhlen eintrafen.

Bis in den späten Nachmittag hinein nahmen sie Luft- und Wischproben und analysierten sie vor Ort. Vom Ergebnis dieser Auswertung hänge ab, wie groß der Reinigungsaufwand im Gebäude sei und ob das Haus schon am Dienstag wieder für den regulären Schulbetrieb zur Verfügung stehe, so Hecking: „Nach dem, was wir bislang wissen, war der Stoff zwar übelriechend, aber nicht gesundheitsgefährdend.“

„Die Prüfungen fanden wie geplant statt, teilweise auch der Unterricht“, sagte Thomas Reck, der stellvertretende Schulleiter, der selbst in die Prüfungen eingebunden war. Er lobte das besonnene Handeln aller Einsatzkräfte, denn es sei entscheidend gewesen, keinerlei Risiko einzugehen. Zu den möglichen Hintergründen des Geschehens konnte er nichts sagen: „Es ist das erste Mal, dass so was bei uns vorkommt.“


Artikel/Bilder: LVZ / Mike Köhler

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