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voller Sorge richtet sich der Kreisfeuerwehrverband an Sie als die Verantwortungsträger unseres Landkreises und bittet Sie um Unterstützung bei der Sicherstellung des Brandschutzes und des Feuerwehrwesens im Landkreis. Unsere Mitglieder erhalten von verschiedenen Seiten immer wieder Informationen über einen möglichen Verkauf der Brandübungsanlage im FTZ Thierbach oder der Privatisierung des Feuerwehrtechnischen Zentrums.  Wir bitten Sie um Prüfung der Aussagen und um ein deutliches Bekenntnis zum Erhalt und zum Ausbau der Leistungen des Feuerwehrtechnischen Zentrums mit seinen beiden Standorten Thierbach und Trebsen. Unser Feuerwehrtechnisches Zentrum hat nach jahrelanger Kooperation vor der Kreiszusammen-legung im Jahr 2008 und der dann erfolgten Zusammenlegung ein für die Feuerwehren im Landkreis unverzichtbares Leistungsniveau erreicht. In Trebsen ist neben der, in jedem Standort unverzichtbaren Atemschutzübungsanlage und der Wartung der Atemschutzgeräte, die Schlauchwaschanlage und der Pumpenprüfstand Alleinstellungsmerkmal. Dort können auch komplette Kfz- Appelle bis zum TÜV durchgeführt werden. Es ist eine Waschanlage für Einsatzkleidung vorhanden.

Im FTZ – Standort Thierbach werden umfangreiche Ausbildungskabinette für die Kreisausbildung, eine für die Anforderungen der Bekämpfung von Chemieunfällen erweiterte Atemschutzübungs-anlage, ein gasbefeuerter Brandübungscontainer und eine Waschanlage für Einsatzkleidung und Chemikalienschutzanzüge(CSA) vorgehalten. Ebenso sind moderne Werkstätten für die Pflege und Wartung der Atemschutzgeräte vorhanden. In beiden Standorten wurde die Prüftechnik aufwendig modernisiert und mit einer gemeinsamen Datenbank gekoppelt. Diese Kapazitäten sind für die Feuerwehren unseres Landkreises geplant worden und entsprechen dem Bedarf.

Bis zum Kreiszusammenschluß im Jahr 2008 erhob der Muldentalkreis aus dem Kreishaushalt subventionierte Gebühren, während der Landkreis Leipziger Land auskalkulierte kostendeckende Gebühren erhob. Uns ist bekannt, dass der Zuschuss im ersten Jahr nach Einführung dieser Satzung nur 15. 000 € betragen haben soll. In der Folge wurde eine Gebührensatzung erstellt, deren Gebühren in sich nicht schlüssig sind und die aufgrund der erheblichen Mehrbelastungen für die Städte und Gemeinden zur Abwanderung von Feuerwehren zu privaten Anbietern führte. Das ist nicht im Interesse der Mitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes und auch nicht im Interesse des Landkreises, der seine Möglichkeiten schlechter auslastet und finanzielle Verluste einfährt. In beiden Standorten sind alle Voraussetzungen gegeben, um das FTZ zu einem hervorragenden Dienstleistungsstandort für die freiwillig tätigen Kameraden unserer Feuerwehren zu entwickeln. Bisher stand der Landkreis in der Planungsphase, dem Umbau und in der Anlaufphase hinter dem FTZ. Leider wird der Service seit 2012 kontinuierlich zurückgefahren. Auch die Kabinette für die Kreisausbildung können nicht so genutzt werden, wie es in der Bauplanung vorgesehen war. Dafür trägt nach unserer Auffassung die jetzige Amtsführung mit ihren organisatorischen und personellen Veränderungen die Verantwortung. Wir sind als Kreisfeuerwehrverband überzeugt, dass unser FTZ mit seiner Ausstattung in Sachsen führend ist und anderen Landkreisen als Vorbild bei eigenen Investitionen dient. Der Brandübungscontainer ist für eine praxisnahe Ausbildung der Einsatzkräfte unverzichtbar. Dies belegen nicht nur die Nutzung der Feuerwehren aus dem Landkreis, sondern auch die für den Landkreis günstigen privaten Buchungen aus der Vergangenheit. So nutzten einst die Werkfeuerwehr von BMW, von Dräger Lübeck, Dräger Markkleeberg, Feuerwehren aus Thüringen, Carl Zeiss Jena, der Mitteldeutsche Rundfunk und eine Wehr aus Baden Württemberg unsere Einrichtung. Die Branddirektion der Stadt Leipzig zeigte ursprünglich Interesse, beabsichtigt nun aber mit dem Neubau eines eigenen FTZ selbst einen Brandübungscontainer anzuschaffen. Bei einem entsprechenden Angebot hätte diese Leistung sicher zur Finanzierung unseres FTZ beitragen können. Ebenso gab es nach unseren Kenntnissen Angebote von einschlägigen Brandschutzfirmen, die die Räume für Schulungen mieten wollten. Auch auf diese Mieteinnahmen verzichtet der Landkreis. Die Feuerwehrangehörigen besuchen  jetzt im Atlanta- Hotel Wachau entsprechende Technikeinweisungen. Der ungenutzte klimatisierte Keller des FTZ könnte wieder als Lager verwendet werden.

Mit dem erfolgten Personalabbau kann die teure und wichtige Brandübungsanlage jetzt nur noch beschränkt genutzt werden. Z. B. müssen die Feuerwehren seit ca. zwei Jahren die Anlage selbst bedienen, eine Schulung und Ausbildung durch die  Kreisausbilder des FTZ ist von der Amtsleitung untersagt worden. Diese wurden vorher für tausende EURO an der Landesfeuerwehrschule in Sachsen- Anhalt und in einem Fall an der Feuerwehrschule Skövde in Schweden auf internationalem Spitzenniveau ausgebildet. Wenn das Landratsamt dem FTZ nicht die erforderliche personelle Ausstattung gewährt und die Finanzierung nicht nachvollziehbar gestaltet, so schadet es langfristig dem Ehrenamt und dem Kreishaushalt. Auch heute zeigen noch viele Feuerwehren aus benachbarten Landkreisen Interesse an unserer Anlage, eigene Feuerwehren verzichten in Kenntnis der Sachlage.

Wir möchten auch darauf verweisen, dass die Standorte unseres FTZ in der Vergangenheit auch für die Erfüllung der Pflichtaufgaben des Landkreises bei Großschadensereignissen und in Katastrophenfällen unverzichtbare Leistungen erbrachten. Einen Verkauf lehnt der Kreisfeuerwehrverband auch aus zwei anderen Gründen ab. Die Sparkassenstiftung der Sparkasse Leipzig spendete dem Kreisfeuerwehrverband gesamt 125.000 € als finanzielle Zuwendung, die dem Landratsamt für die Investitionen zur Verfügung gestellt wurden. Der Ausbau des FTZ Thierbach erfolgte mit Fördermitteln und der üblichen Fördermittelbindung. Der Kreisfeuerwehrverband erwartet eine zweckentsprechende Nutzung der zur Verfügung gestellten Mittel.

Der Kreisfeuerwehrverband erlaubt sich den Hinweis, dass die Städte und Gemeinden des ehemaligen Landkreises Leipziger Land über zwei Jahre zugunsten des Ausbaues des FTZ auf die ihnen zustehenden Fördermittel für die Gemeindefeuerwehren verzichteten. Diese Mittel sollte der Landkreis den Feuerwehren über einen guten Service zurückgeben.

Im Auftrag des Verbandausschusses des KFV-Landkreis Leipzig

 

Der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Landkreis Leipzig

 

Stimmen aus den Wehren und Gemeinden:

 

Klaus Schömann:

Liebe Kameraden und Ausbilder, Viele von euch kennen mich als Fachgruppenleiter Truppausbildung und Manuela Zacharias als aktive Ausbilderin im Landkreis. Dieser Beitrag spricht mir und Manuela Zacharias aus dem Herzen. Auch wir, sehen es so, dass mit der Zusammenlegung der beiden Landkreise, vieles in sachen Ausbildung von FW-Angehörigen kaputtgemacht wurde, was wir uns im Alt-Landkreis Leipziger Land jahrelang aufgebaut haben. Zahlreiche Gespräche mit den Verantwortlichen im Brandschutzamt ( zuletzt am 10.12.2012 während einer Zusammenkunft der Kreisausbilder ) verliefen im Sand. Mit Hinweis auf die Kommunale Selbstverwaltung in Sachsen, glaubt man sich aus der Verantwortung stehlen zu können. Der Erlass einer Ausbildungssatzung im LK, welche eine Ausbildung für die Gemeinden zum Luxus werden lässt, taten ihr Übriges. Zwischenzeitlich haben sich auch der Kreisfeuerwehrverband (mit Vorsitzendem Kam. David Zühlke) und Kam. Rainer Walther mit offenen Briefen an die Mitglieder des Kreistages und die Feuerwehren gewandt. Nur wenn wir uns Gemeinsam gegen diese Praxis wehren, können wir auch in Hinblick auf die im kommenden Jahr stattfindenden Landtags- und Kommunalwahlen Änderungen herbeiführen. Leider ist den meisten Kreisräten, welche oft auch BM sind gar nicht bewusst, welche Auswirkungen benannte Ausbildungssatzung auf kleinere Gemeinden hat. Machen wir es ihnen klar!!!

 

Michael Röder:

Wie vielen von Euch bekannt ist, bin ich Ausbilder Sprechfunk. Dieses Jahr bin ich es seit 10 Jahren.
Vor drei Jahren legte ich dieses Amt unter Protest nieder, da ich mit der Politik des Landkreises und vor allem mit der Arbeit der Amtsleitung seit der Fusion mit dem Landkreis Muldental nicht einverstanden war. Niemand interessierte sich für meinen Protest, ich wurde ignoriert.
Nun wendet sich der Kreisfeuerwehrverband Landkreis Leipzig mit einem offenen Brief an die Bevölkerung und an den Landkreis.
Wir - die Ausbilder des ehemaligen Landkreises Leipziger Land und die Katatstrophenschützer des selben Landkreises - hatten in jahrelangen Bemühungen, zusammen mit der damaligen Landrätin Petra Köpping, eine funktionierende Kreisausbildung in dem extra hierzu ausgebauten FTZ aufgebaut und einen guten Katastrophenschutz installiert.
Seit der Fusion mit dem ehemaligen Landkreis Muldental, wurde alles das, was wir jahrelang Schritt für Schritt aufgebaut hatten wieder eingerissen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass alles was der alte Landkreis Leipziger Land aufgebaut hatte, zugunsten des alten Landkreises Muldental abgewickelt wurde.
Dort wurde das (jetzige) Brandschutzamt installiert, obwohl der Kreissitz in Borna sein sollte. Dort amtierte der (natürlich Muldental)-Kreisbrandmeister, dort wurde der ELW2 stationiert und die Ausbildungen wurden wieder dezentral in den Feuerwehren durchgeführt, weil es in Muldental so üblich war.
Aus diesen Gründen legte ich damals auch mein Amt als Kreisausbilder nieder.
Es sind aber tausend Dinge, die hier im Landkreis schief laufen, aber dies scheint ja niemanden zu interessieren. Nun sind inzwischen scheinbar die FTZ´s (bzw. scheinbar das FTZ des Landkreises Leipziger Land) und der Brandübungscontainer an der Reihe.
Leute, wacht mal langsam auf!!!

 

Mike Köhler:

Wir haben mit dem FTZ Borna ein großartiges Ausbildungszentrum geschaffen, dieses jetzt aus der Hand zu geben, wäre der falsche Weg. Ich bin ein großer Gegner der Dezentralen Ausbildung, weil hierdurch die Qualität leidet. Mit dem FTZ´s sind Zentrale Ausbildungsstätten geschaffen wurden, FEUERWEHREN nutzt diese auch! Als Kreisausbilder Atemschutzgeräteträger, muss ich mit großer Verwunderung immer wieder hören, dass Geräteträger im eigenen Gerätehaus ausgebildet werden. Wie das nach FwDV 7 funktionieren soll, ist mir unklar. Beide FTZ´s sind mit den Atemschutzübungsanlagen auf dem höchsten Niveau, um Geräteträger Auszubilden. Das gleiche gilt für die Angebote der FTZ´s, wass die Wartung von Atemschutzgeräten und Schläuchen angeht. Vielen scheint gar nicht bewusst zu sein, dass ihre Kommune mit der Kreisumlage die FTZ´s mit Finanziert. Wenn ihr zu anderen Leistungserbringer geht, finanziert ihr diese noch mal mit. Beim Thema andere Leistungserbringer, möchte ich drauf Hinweisen das deren Leistung vielleicht etwas günstiger sind, aber die Qualität lässt nach verschiedenen Aussagen sehr sehr zu wünschen übrig. Jedes Atemschutzgerät was ihr aufsetzt, vertraut ihr euer Leben an. Bitte lasst diese auch durch vertrauensvolle Leute Prüfen! Mit dem FTZ´s habt ihr diese auch!

 

Jana Bleul:

Wir sind ja nur ehrenamtlich unterwegs, wurde das schon jemals geschätzt? Wenn wir nicht mit Herz dabei wären und unsere Freizeit in unseren wehren Verbringen würden, sehe es schlecht aus. Wie will einer der nur am Schreibtisch sitzt,  nachvollziehen was ein Kamerad für Ausbildung braucht. Was soll man da noch sagen, nur handeln. Gut Wehr

 

Doreen Gruska:

Der Landkreis Leipzig hat eine Menge Geld in das FTZ investiert und jetz soll das plötzlich alles weggeschmissen werden!? Das kann ich absolut nicht nachvollziehen! Es ist so schon schwer genug, Leute zu finden die dieses Ehrenamt machen wollen... und dann noch die Ausbildungsstätten wegnehmen... da fehlen mir echt die Worte!!!

 

Uwe Wellmann (stellv. BM der Stadt Rötha):

Ich unterstütze das Anliegen des KFV und sehe den Landkreis in der Pflicht. Zuständig für das FTZ ist der Landkreis und für die Satzung, auch Kostensatzung, der Kreistag. Da sich der Kreishaushalt zu einem Großteil aus der Kreisumlage finanziert, zahlen die Städte und Gemeinden die Kosten, die nicht über die Kostensatzung rein kommen indirekt. Wie groß ist den der Unterschied zwischen den Preisen der privaten Anbieter und den FTZ? Muss hier nicht geschaut werden, dass sich diese Kosten angleichen, heißt, das FTZ muss Kosten senken?

Zu den eingesetzten Fördermitteln gibt es sicher eine Bindungsfrist, meist 15 Jahre. Wenn diese nicht eingehalten wird, ist mit der Rückzahlung, im Zweifel in voller Höhe, zu rechnen. Auch die Spendengeber haben Zweckgebunden Gelder gegeben, hier ist allerdings eine Rückforderung eher auszuschließen. Diese Regelungen sind aber in den Spendenschreiben bzw. in den Förderzusagen und Richtlinien genauer nachzulesen. Zusammenfassend, aus der Sicht eines Stadtrates, muss ich sagen, wenn der Landkreis nicht in der Lage ist, die Dienstleistungen des FTZ nicht zu den Preisen eines privaten Anbieters anbieten zu können, muss sich die Stadt dem Kostendruck ergeben. Andererseits, sollten die Stadt- und Gemeindeoberhäupter des Landkreises dafür stark machen, dass der Landkreis diese Leistungen kostengünstig anbietet und nach weiteren, im offenen Brief angedeuteten, Einnahmen sucht Eins steht sicher auch fest, wenn die Anlage privatisiert wird, wird es auf länger gesehen, nicht preiswerter. Das haben alle Privatisierungen bisher gezeigt. Ein Zusammenschluss, also eine gemeinsame Lösung ist immer die bessere. Wenn alle Stadt- und Gemeindefeuerwehren das FTZ intensiv nutzen ist die Auslastung höher und somit effizienter, also kostengünstiger. Das müssen alle Beteiligten für sich selber verinnerlichen.