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 Die Einwohner der Stadt Markranstädt konnten sich am Freitagabend so sicher fühlen, als lägen sie in Abrahams Schoß. Von verdienstvollen Feuerwehrleuten über ehrenamtliche Helfer des DRK bis hin zu Einsatzkräften des Katastrophenschutzes hatte sich in der Stadthalle die Retter-Elite des Landkreises Leipzig eingefunden.

Ein angenehmer Rollentausch, denn weil sie als Ehrengäste des diesjährigen „Feuerwehr- und Helfertages“ im Mittelpunkt des Festaktes standen, mussten diesmal die Gastgeber als Einsatzkräfte ran. So hatte Landrat Henry Graichen (CDU) insgesamt 239 Ehrennadeln und -abzeichen sowie noch einmal so viele Urkunden und Blumensträuße im Gepäck, während Bürgermeisterin Nadine Stitterich (parteilos) als Hausherrin den passenden Rahmen für die Veranstaltung zur Verfügung stellte.

Mehr als 3800 aktive Feuerwehrleute

Dass in den Reihen der Geehrten die Feuerwehruniformen dominierten, erklärt ein Blick auf das aktuelle Zahlenwerk. Derzeit sind im Landkreis 30 Gemeinde- und 143 Ortsfeuerwehren aktiv, außerdem 101 Jugend- und 21 Kinderfeuerwehren. Unter den zuletzt 3828 aktiven Mitgliedern versehen 489 Frauen ihren Dienst. Noch imposanter liest sich der Arbeitsnachweis der Kameradinnen und Kameraden. Allein in diesem Jahr leisteten sie bislang über 87 100 Stunden, rückten dabei zu 2919 Einsätzen aus, löschten dabei 898 Brände und erbrachten in 2021 Fällen technische Hilfeleistungen.

Andere Zahlen, aber den gleichen aufopferungsvollen Aufwand an Einsatz- und Freizeitstunden haben Akteure des DRK, des Technische Hilfswerkes (THW) oder anderen Einrichtungen des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes vorzuweisen.

Ohne Rückendeckung der Familien undenkbar

Nadine Stitterich hob in ihren Dankesworten auch die Leistungen der Familien hervor, die hinter den ehrenamtlich tätigen Personen stehen. „Mit ihrem Verständnis und ihrer Unterstützung halten sie ihnen den Rücken frei für ihre wichtige gesellschaftliche Aufgabe“, betonte sie. Landrat Graichen ging in seiner Laudatio auf die Schwere der Aufgaben ein, die von den Helfern und Rettern erfüllt werden. „Ob Unfälle, Brände oder Katastrophen: Sie sind dort, wo andere in diesen Momenten nicht sein wollen.“

Froh, in diesem Moment in der Markranstädter Stadthalle zu sein, war unter anderem Jan Wolfframm aus Schönbach bei Colditz. Seit 25 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr des Ortes aktiv, ist er inzwischen stellvertretender Wehrleiter „einer unheimlich duften Truppe“, wie er sagt. Der Spaß an den Wettkämpfen sei es gewesen, der ihn in seiner Jugend zur Feuerwehr gezogen habe. „Dass ich dabeigeblieben bin, liegt an der interessanten Vielfalt der Aufgaben und am Team“, sagt der frischgebackene Träger des Feuerwehr-Ehrenzeichens am Band in Silber.

Helfen im Ehrenamt: Viele Wege – ein Ziel

Ebenfalls über Wettbewerbe kam Karin Bautze aus Oelzschau zur Feuerwehr. „Bei mir hat es mit dem Feuerwehr-Kampfsport angefangen“, berichtet die 60-Jährige, die mit ihren Oelzschauer Kameraden Ende der 1970er-Jahre sogar DDR-Vizemeisterin im Löschangriff wurde. Heute ist sie zwar nicht mehr aktiv dabei, betreue aber die Jugendfeuerwehr und ist auch bei der Vorbereitung von Veranstaltungen als „gute Seele der Feuerwehr“ bekannt – und seit Freitagabend auch als Trägerin des Ehrenabzeichens am Band in Gold.

Etwas anders liegt der Fall bei Karsten Rosenberger, der die Ehrennadel des Landkreises für besondere Leistungen erhielt. Er arbeitet beim DRK im Muldentalkreis hauptberuflich als Ausbilder. Aber damit nicht genug. Nach Feierabend engagiert sich der 34-Jährige auch noch ehrenamtlich im Bereitschaftsdienst des Katastrophenschutzes. „Ich habe meine Seele komplett dem DRK verschrieben“, sagt der junge Mann lachend.

Die Wege der Gewürdigten im Ehrenamt waren an diesem Abend so verschieden wie die Kategorien, in denen sie ausgezeichnet wurden. In einem Punkt aber herrschte Übereinstimmung: Sie sind da, wenn sie gebraucht werden.

Besondere Anerkennung - KFV und KJF

Besondere Anerkennung für ihr wirken in der Feuerwehr erhielten

Nils Schröder, Mario Reuter und Maximilian Dietze angagieren sich über das Maß hinaus für ihre Feuerwehren. Aus dem Grund erhielten sie die Verdienstmedaille des Kreisfeuerwehrverband Landkreis Leipzig.

Maximilian Beier ist in der Feuerwehr Neukieritzsch aktiv und betreut dort die Jugendfeuerwehr. Für sein engagement erhielt der die Ehrennadel der Kreisjugendfeuerwehr Landkreis Leipzig.

Sven Despan Gemeindewehrleiter in Elstertrebnitz erhielt das Steckkreuz des SMI in Silber für seine Verdienste.

Eine besondere Ehre wurde Carina Radon (Bürgermeisterin Markranstädt a.D.) zu teil. Sie erhielt, unter Applaus, für ihre verdienste Rund um den Brandschutz die Deutsche Verdienst-Medaille.

 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

 

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 © Mike Köhler